Schlagwort-Archive: Weltumsegelung

Pazifik, dritter Tag

Unsere weiterhin frohe Crew hat sich nun langsam an den Rhythmus der
Wellen und der Wachen gewöhnt. Die bleierne Müdigkeit des zweiten Tages
ist verflogen. Es wird gekocht, geangelt und tatsächlich auch einmal ein
Fisch gefangen.

Jetzt nach den „Galapagos-Ferien“ geht für Mina die normale Schule
wieder los. Auf den Inseln gab es immer wieder kleine Projekte am
lebenden Objekt: Genesis, Evolutionstheorie, Klassifizierung von Arten
und natürlich jeden Tag einen Riesenzoo. In Deutsch und Kunst ist das
Jahr bereits so gut wie vorüber, jetzt wird nur noch vertieft. In
Mathematik geht es auf die Zielgerade: Es fehlt nur noch das Dividieren
großer Zahlen und Wahrscheinlichkeiten. Letzteres kommt mir für die
dritte Klasse etwas seltsam vor, aber mir scheint, man risse hier vor
allem ein paar Pisa-Punkte ab. Wir ziehen es trotzdem durch, Mina soll
ja beim Wiedereintritt mindestens auf dem Niveau Ihrer zukünftigen
Mitschüler sein. Sie ist jedenfalls mit Eifer und Spaß dabei.

Die beiden Jungs sind eine echte Bereicherung, auch wenn im Lehrprogramm
„Hochseeangeln“ ein höheres Lehrgeld für verlorene Köder bezahlt wurde.
Der Montessori-Ansatz geht hier einfach zu stark ins Geld unserer
kleinen Outdoor-Schule :-). Aber Lukas hat gestern den ersten echten
Kampf gegen ein kapitales Doradenmännchen aufgenommen. Und leider
verloren. Aber der Köder war noch dran und ein kleines Männchen hatten
wir zuvor schon an Bord gezogen. Es war innerhalb on 30 Minuten zu
Sashimi und Ceviche verarbeitet. Mina hat nun den Charme von Soja-Sauce
zum Sashimi entdeckt und stopft sich die Tranchen nicht wie noch vor
Wochen einfach ungewürzt in den Rachen. Wir entwickeln uns also.

Esteban ist am Ruder und bei den Manövern eine echte Bank. Nebenher hat
er es geschafft, einen Kurzwellenfunkkontakt nach Argentinien
aufzubauen. Immerhin über 3.000 Meilen mit einem Amateurfunker. Der
hatte allerdings auch mit seiner Richtantenne auf uns gezielt. Ziemlich
perfektes Signal. Zudem ist er für Mina ein guter Ansprechpartner in
Englisch. Wen kann man sonst schon in der neu gelernten Sprache so
wunderbar zu seinem Pferd, seinen Hunden und dem Polospiel ausfragen?
Mit sonnigem Lächeln plappert Mina immer wieder auf dem Vordeck mit ihm
und diskutiert die Vorteile von Hunden und Mäusen.

Bücher:
Lucas: Richard Dawkins, Das Egoistische Gen
Fritze: Neal Stephenson, Some Remarks
Mina: Halo Summer, Die Sumpflochsaga (das gibts wirklich), Teil sieben
Esteban: Miguel Yaucha, Captains Log: Destination unknown

Musik: The Cramps

Marquesas bound

Wir haben hier auf Isabela Island, der letzten von uns besuchten
Galapagos-Insel, einen furchtbar schlechten (oder besser gar keinen)
Internetempfang. Daher nur diese kurze Mail; verbunden mit dem
Versprechen, Euch zu einem späteren Zeitpunkt mit Geschichten und
Bildern zu versorgen.

In der Nußschale (ich schaffe kein Twitter-Format):
St. Cristobal empfing uns mit Horden von Seelöwen. Sie waren im Wasser,
sie waren auf unseren Badeplattformen, sie saßen auf unseren Sofas.
Unter Wasser Hammerhaie und Schildkröten am „Kicker Rock“.
Wasserleguane gibt es wenige, aber imposante Individuen.

In Santa Cruz schmeckt das Wasser nach Diesel, aber wir kriechen durch
Lava-Tunnel, sehen unsere ersten Blaufußtölpel und bestaunen das
städtische Leben.

Auf Isabela reparieren wir unser Getriebe, lernen die
Umweltfreundlichkeit der örtlichen Bevölkerung kennen und sehen Horden
von endemischen Tieren. Zu guter letzt provisionieren wir pflückend und
grabend auf einem Bauernhof: Frische Bananen vom Baum, Yucca aus der
Erde, Pflanzenweise Petersilie und Koriander, Kürbisse, Melonen,
Limetten, Tomaten, Maracuja etc.

Wir sind in einer Stunde unterwegs. 3.000 Seemeilen liegen vor uns. Alle
an Bord sind bester Laune und grüßen Euch.

Heide, Mina, Fritze, Lucas und Esteban

PS: Alle Mails können wir nun etwas langsamer beantworten,
Blog-Kommentare wohl erst wieder ab der zweiten Maiwoche

Reise zwischen den Ozeanen: Der Panamakanal (28.03.2015 – 29.03.2015)

„Another day, another ocean“
– Darren, der Mann aus Manchester der einfach nur nach Neuseeland wollte

Wir hatten uns für einen Transfer durch den Kanal ohne Agenten entschieden. Die Organisation der Kanaldurchfahrt ist tatsächlich vollkommen einfach. Am 28.03.2015 fahren wir dann endlich durch in die erste der drei Gatun-Schleusen.

Die ganze Crew im Kanal (v.l. Lucas, Heide, Edward (Advisor), Mina, Abdel (Linehandler), Fritze und Esteban)

Die ganze Crew im Kanal (v.l. Lucas, Heide, Edward (Advisor), Mina, Abdel (Linehandler), Fritze und Esteban)

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Colon, Panama – Fitnessprogramm für den Pazifik (18.03.2015 – 28.03.2015)

Heute nur in aller Kürze: Colon trägt seinen Namen zurecht, alle Arbeiten an Alytes sind erledigt und die Crew ist bereit für den Kanal. Wir haben Esteban (Argentinien) und Lucas (Freiburg) an Bord und freuen uns auf eine großartige Überfahrt.

Wir werden ab 16:00 Uhr am heutigen 28.03.2015 unseren „Advisor“ (die kleine Form des Lotsen) an Bord nehmen und dann durch den Kanal fahren. Vielleicht tauchen wir ja auf einer der Webcams im Kanal auf. Bei den Gatun Locks sollten wir zwischen 16:30 Uhr und 18:00 Uhr sein. Die Miraflores Schleusen müssten wir morgen gegen 13:00 Uhr passieren.

http://www.pancanal.com/eng/photo/camera-java.html

Eine detailliertere Beschreibung folgt. Versprochen. Aber es war einfach zu viel zu tun, um lang zu schreiben.

OK, it's all work, no play ;-)

OK, it’s all work, no play 😉

Panama – San Blas (12.03.2015 – 16.03.2015): Südseevorbereitung

Wir treffen in San Blas auf zwei außergewöhnliche Dinge: Die maternalistische Gesellschaft der Kuna-Indianer und ihre grenzenlos schöne Inselwelt. Wir sind nun optimal auf die Südsee eingestimmt.

San Blas: Perfekte Vorbereitung auf die Südsee

San Blas: Perfekte Vorbereitung auf die Südsee

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Cartagena, Kolumbien (07.03.2015 – 10.03.2015)

Minca, Kolumbien – Fotoalbum

Santa Marta, Kolumbien (26.02.2015 – 03.03.2015)

„I am a decent man and I export flowers“
-Pablo Escobar

Eine rauhe Überfahrt bringt uns in ein Land, von dem wir wussten dass vieles in unseren Köpfen Vorurteil war. Vor allem Narco und FARC. Was für eine schöne Überraschung es anders vorzufinden. Weiterlesen

Die British Virgin Islands – ein Paradies für Charterer (28.01.2015 – 06.02.2015)

„Die BVIs sind das Sprungbrett ins Paradies, jede einzelne Insel hat ihre eigene Schönheit, ihren eigenen Charakter und ihre eigenen Legenden.“ (Zitat des British Virgin Islands Tourist Board)

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Traumhafte Strände prägen die Buchten der BVIs

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