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Kurz vor dem Bergfest

Nachdem die Ursachen für unsere kleinen Herausforderungen im Mastkopf
gefunden wurden, segeln wir mit beständigen Passatwinden gen Südwest. An
Bord hat sich eine ruhige, pazifische Routine eingestellt.

Mina geht Riesenschritte in Richtung des Schuljahresendes, Lucas und
Esteban haben im Backgammon mit hohen Einsätzen (etwa: der Verlierer
macht den Abwasch, der Verlierer muss den gerade entdeckten jedoch vier
Tage alten fliegenden Fisch vom Netz ins Wasser befördern) einen
Zeitvertreib gefunden. Immer wieder hören wir die Schreie desjenigen,
den die Würfel gerade hart bestraft haben.

Die Bordmäuse freuen sich an dem frisch gereinigten Käfig, sind aber ein
wenig überrascht, als sie rüde von einem Schwall einbrechenden
Seewassers an ihre Umgebung erinnert werden. Esteban hatte vergessen
Minas Luke zu schließen, als er einen Eimer über das Deck ausleerte.
Übermotiviert nennen Fußballkommentatoren das wohl beim Kicken. Schön,
dass sich zumindest einer so ins Deckschrubben hereinsteigert.

Die See bringt uns dagegen selten Wasser an Deck. Zwar sind für morgen
Wellen von knapp vier Metern vorhergesagt, aber bisher sehen wir davon
nichts. Es sind eher die üblichen zweieinhalb.

Der Mond ist zur Zeit hell und fast voll. Auch die Nachtwachen sind
daher angenehm zu segeln. Gestern hatten wir dazu wieder einmal das
seltene Glück, nachts von Delfinen begleitet zu werden. Ihre schnellen
Manöver ziehen leuchtende Spuren durch das mit luminiszierendem Plankton
satte Wasser; bei jedem Ausstoß von Atemluft eine kleine, blaugrüne
Explosion im Wasser. Großartig.

Dann auch immer wieder mal nächtliche Gäste an Bord. Neulich hatte eine
unaufmerksame Möwe unser Vorsegel erwischt und ist überrascht auf das
Netz gestürzt. Netterweise hat sie sich dazu auch noch erbrochen. Wir
fanden zu den üblichen frischen fliegenden Fischen auch einen weißlich
anverdauten aus dem Kropf des Tieres. Aber wie wir im Ruhrgebiet sagen:
Gut gekotzt ist halb gefrühstückt. Die Möwe war nach zwei Stunden wieder
fit und hat uns vor Sonnenaufgang wieder verlassen.

Nach den anfänglichen Schwierigkeiten beim Angeln geht es mittlerweile
recht gut voran. So gab es in den letzten Tagen bereits dreimal Fisch.
Meist beißen schillernd-goldene Doraden, wir hatten aber auch schon
einen kleinen Wahoo am Hagen. Zu klein zum Essen leider, so ließen wir
ihn wieder frei.

Nun segeln wir zur Zeit auf Position 7°21.680’S und 112°10.558’W bei
vierzehn Knoten Wind mit sechseinhalb bis sieben Knoten durch den
Pazifik. Warum so langsam? Nachdem wir uns sicher sind, dass erneut
durch einen Schäkel hervorgerufene Grate am Mastkopf unser Großfall
durchsscheuern, haben wir uns entschlossen, die ersatzweise Dirk als
Großfall einzusetzen. Sie wird durch eine andere, unbetroffene Rolle, im
Mast geleitet. Da sie aber nicht, wie unser Großfall, als Flaschenzug
geführt wird, wollen wir das Großsegel nur im dritten Reff fahren. So
verhindern wir, dass zu viel Last auf die Dirk wirkt und wir sie
gegebenenfalls auch verlieren. Zur zeit führen wir demnach unseren
Genaker und das Großsegel im dritten Reff. Je nach Wind bringt uns das
zwischen sechs und acht Knoten. Genung, um in der geplanten Zeit mit
genug Proviant und Wasser unser Ziel zu erreichen. Der Bordcomputer
weissagt uns etwa noch zehn Tage bis Hiva Oa.

SNAFU*: Pazifikpassage, 23.04.-25.04.

SNAFU*: Pazifikpassage, 23.04.-25.04.

Der 23.04.2015 hat für uns prima angefangen. Unser Code Zero Vorsegel
steht prima, wir fahren etwas südlicher als den direkten Kurs aber
machen zwischen sieben und neun Knoten Fahrt.

Die solide Ausbildung hat sich für Lukas gelohnt. Gegen Mittag beißt
eine weitere Dorade. Wieder ein Männchen. Der Kampf beginnt und dauert
etwa 15 Minuten. Manchmal hört man ihn zwischen den Flüchen ein „der ist
aber auf jeden Fall kleiner“ zischen. Die Angel hält er nun eher an die
Treppe geklemmt, da sein Unterleib wohl von der letzten Dorade noch
etwas lädiert ist. „Maricon“, wie Esteban leise sagen hören.

Aber nach einigen ordentlichen Zügen ist es geschafft: Wir ziehen einen
1,01 m Doradenmännchen aus dem Ozean. Nach Sashimi und Ceviche gibt es
heute also Filets und ein Fisch-Wok. Denn wir haben noch eine gute Menge
an Gemüse an Bord und essen prima.

Wir segeln zügig mit knapp acht Knoten unter Vollzeug durch den sonnigen
Tag. Der Wind bläst stetig mit etwa fünfzehn Konten, die Wellen sind mit
etwa zwei Metern ganz zivil. Dann ein dumpfer Schlag, ein Rauschen und
ein Warnruf Heides, die gerade am Steuer sitzt.

Wir stürmen an Deck und sehen, dass das Großsegel komplett nach unten
gerauscht ist. Heide behält Nerven und Kurs. Alytes fährt mit sechs
Knoten am Code Zero weiter auf die Marquesas zu. Kurzes Innehalten,
schnelle Einschätzung von Schaden und Risiko.

Das Großfall scheint im oberen Teil gerissen zu sein. Das Segel liegt
zwar etwas ungeordnet im Lazybag, scheint aber unbeschädigt. Risiken
gibt es keine, denn Wind und Welle sind nicht brutal. Wir verstauen
zunächst das Segel, um ein auswehen zu verhindern. Da die Welle an Deck
gerade weiterhin wenig hoch erscheint, entscheiden wir uns, die
Situation im Mast zu begutachten. Also steigt Fritze in den
Bootsmannstuhl und ein Klettergeschirr zur Absicherung. Heide bediehnt
die Elektrowinsch, an der wir den Bootsmannstuhl über die Dirk befestigt
haben und Lukas sichert das Klettergeschirr über das Spifall.

Im Mast zeigt sich nur, dass das Großfall offenbar durchgescheuert ist.
Wir hatten ähnliche Probleme schon in der Vergangenheit. Zwei Rigger
(Martinique und Panama) hatten Korrekturen am Flaschenzug und am Rigg
vorgenommen, wir selbst dazu einige scharfe Grate im Mastkopf
glattgeschliffen und poliert. Über drei Monate waren keine Schäden
aufgetreten. Nun also wieder. Oder war es eine andere Ursache?

Da das Großfall der Lagoon 400 als Flaschenzug ausgeführt ist, haben wir
einen Teil des Falls noch oben hängen. Der untere Teil ist aber im Mast
verschwunden. So sind wir also etwa 750 Seemeilen von Galapagos entfernt
und haben unser Großsegel verloren. Ein Segler-SNAFU.

Wir entscheiden uns, das ganze zu Reparieren. Mit einer dünnen
Spectra-Leine und einem Drop-Shot-Gewicht aus unserer Angelausrüstung
geht es wieder in den Mast. Lukas lauert mit einem um einen Angelhaken
ergänzten Schraubenzieher an der Austrittsöffnung für das Fall in 2,5
Metern im Mast. Ich erinnere mich derweil oben im Mast an die
Hebelgesetze, die ich in der neunten Klasse in Physik verschlafen habe.
Zwei Meter Welle unten an Deck bedeuten in knapp 20 Metern Höhe eine
ordentliche Bewegung. Während mit Alytes also gehörig Verprügelt und ich
mich wie ein Koala an den Mast klammere müssen Leine und Gewicht etwa 10
cm über eine Rolle in den selbigen geworfen werden. Beim dritten Anlauf
klappt es. Langsam, mit Händen und Zähnen, lasse ich das Gewicht
herunter. Lukas schafft es tatsächlich, es mit dem Angelhaken zu packen
und die Truppe unten näht das Fall an die Führleine.

Oben schaffe ich es nicht, die dünne Leine mit dem Fall hochzuziehen.
Die Prügelei ist nun doch recht hart und ich werde Müde. Also runter und
die Leine mitgenommen. Heide übernimmt und zieht das geölte Fall durch
den Mast und wieder hinunter. Geschafft! Es geht ein weiteres Mal in den
Mast, um das nun durchgezogene Tau oben wieder zu befestigen. Mit Hängen
und Würgen klappt auch dieses Manöver. Wir sind, nach knapp zweieinhalb
Stunden wieder im Rennen.

Unser Segel werden wir allerdings nur noch im ersten Reff oder kleiner
fahren, da wir aus der Vergangenheit wissen, dass das Fall so nicht
scheuert. Ein wenig traurig ist das schon, denn das Reff sorgt für einen
Geschwindigkeitsverlust von etwa einem halben Knoten.

Egal. Wir belohnen uns mit Bier und (für Heide) einem moderaten
Cocktail. Eineinhalb Kilo der Dorade werden müde in die Pfanne gehauen
und genossen.

Mina freut sich, dass Mathe und Englisch ausgefallen sind. Statt dessen
verschlingt sie einen weiteren Band der „Legende der Wächter“.

Ein Seglertag halt…

Heute, am 26.04.2015 segeln wir um 14:38 h UTC auf der Position
5°22.044′ S, 102°24.597′ W.
Alle sind bester Laune, gleich gibt es Sonntagsfrühstück mit Rührei,
Speck und gebackenen Tomaten. Später Bananenkuchen. Denn Bananen haben
wir staudenweise.

Musik: Yasmine Hamdan, Ya Nass; Drowning Pool: Bodies (wiederholt)
Bücher:
Lucas: George Orwell, 1984
Mina: Die Legende der Wächter

*SNAFU = Situation Normal, All Fucked Up

Pazifik, dritter Tag

Unsere weiterhin frohe Crew hat sich nun langsam an den Rhythmus der
Wellen und der Wachen gewöhnt. Die bleierne Müdigkeit des zweiten Tages
ist verflogen. Es wird gekocht, geangelt und tatsächlich auch einmal ein
Fisch gefangen.

Jetzt nach den „Galapagos-Ferien“ geht für Mina die normale Schule
wieder los. Auf den Inseln gab es immer wieder kleine Projekte am
lebenden Objekt: Genesis, Evolutionstheorie, Klassifizierung von Arten
und natürlich jeden Tag einen Riesenzoo. In Deutsch und Kunst ist das
Jahr bereits so gut wie vorüber, jetzt wird nur noch vertieft. In
Mathematik geht es auf die Zielgerade: Es fehlt nur noch das Dividieren
großer Zahlen und Wahrscheinlichkeiten. Letzteres kommt mir für die
dritte Klasse etwas seltsam vor, aber mir scheint, man risse hier vor
allem ein paar Pisa-Punkte ab. Wir ziehen es trotzdem durch, Mina soll
ja beim Wiedereintritt mindestens auf dem Niveau Ihrer zukünftigen
Mitschüler sein. Sie ist jedenfalls mit Eifer und Spaß dabei.

Die beiden Jungs sind eine echte Bereicherung, auch wenn im Lehrprogramm
„Hochseeangeln“ ein höheres Lehrgeld für verlorene Köder bezahlt wurde.
Der Montessori-Ansatz geht hier einfach zu stark ins Geld unserer
kleinen Outdoor-Schule :-). Aber Lukas hat gestern den ersten echten
Kampf gegen ein kapitales Doradenmännchen aufgenommen. Und leider
verloren. Aber der Köder war noch dran und ein kleines Männchen hatten
wir zuvor schon an Bord gezogen. Es war innerhalb on 30 Minuten zu
Sashimi und Ceviche verarbeitet. Mina hat nun den Charme von Soja-Sauce
zum Sashimi entdeckt und stopft sich die Tranchen nicht wie noch vor
Wochen einfach ungewürzt in den Rachen. Wir entwickeln uns also.

Esteban ist am Ruder und bei den Manövern eine echte Bank. Nebenher hat
er es geschafft, einen Kurzwellenfunkkontakt nach Argentinien
aufzubauen. Immerhin über 3.000 Meilen mit einem Amateurfunker. Der
hatte allerdings auch mit seiner Richtantenne auf uns gezielt. Ziemlich
perfektes Signal. Zudem ist er für Mina ein guter Ansprechpartner in
Englisch. Wen kann man sonst schon in der neu gelernten Sprache so
wunderbar zu seinem Pferd, seinen Hunden und dem Polospiel ausfragen?
Mit sonnigem Lächeln plappert Mina immer wieder auf dem Vordeck mit ihm
und diskutiert die Vorteile von Hunden und Mäusen.

Bücher:
Lucas: Richard Dawkins, Das Egoistische Gen
Fritze: Neal Stephenson, Some Remarks
Mina: Halo Summer, Die Sumpflochsaga (das gibts wirklich), Teil sieben
Esteban: Miguel Yaucha, Captains Log: Destination unknown

Musik: The Cramps

Marquesas bound

Wir haben hier auf Isabela Island, der letzten von uns besuchten
Galapagos-Insel, einen furchtbar schlechten (oder besser gar keinen)
Internetempfang. Daher nur diese kurze Mail; verbunden mit dem
Versprechen, Euch zu einem späteren Zeitpunkt mit Geschichten und
Bildern zu versorgen.

In der Nußschale (ich schaffe kein Twitter-Format):
St. Cristobal empfing uns mit Horden von Seelöwen. Sie waren im Wasser,
sie waren auf unseren Badeplattformen, sie saßen auf unseren Sofas.
Unter Wasser Hammerhaie und Schildkröten am „Kicker Rock“.
Wasserleguane gibt es wenige, aber imposante Individuen.

In Santa Cruz schmeckt das Wasser nach Diesel, aber wir kriechen durch
Lava-Tunnel, sehen unsere ersten Blaufußtölpel und bestaunen das
städtische Leben.

Auf Isabela reparieren wir unser Getriebe, lernen die
Umweltfreundlichkeit der örtlichen Bevölkerung kennen und sehen Horden
von endemischen Tieren. Zu guter letzt provisionieren wir pflückend und
grabend auf einem Bauernhof: Frische Bananen vom Baum, Yucca aus der
Erde, Pflanzenweise Petersilie und Koriander, Kürbisse, Melonen,
Limetten, Tomaten, Maracuja etc.

Wir sind in einer Stunde unterwegs. 3.000 Seemeilen liegen vor uns. Alle
an Bord sind bester Laune und grüßen Euch.

Heide, Mina, Fritze, Lucas und Esteban

PS: Alle Mails können wir nun etwas langsamer beantworten,
Blog-Kommentare wohl erst wieder ab der zweiten Maiwoche

Impressionen der Atlantic Odyssey 2014

Vorbereitungen in Arrecife (Lanzerote)

Alltag an Bord

Angeln auf hoher See

Schöne Momente

 

Land in Sicht

Heute, am 08.12.2014 gegen 07:15 UTC sehen wir die ersten Lichter
Martiniques!

Nach einem weiteren spektakulären Sonnenaufgang fahren wir unter Motor
durch die Flaute gen Le Marin.
Die nächsten Stunden werden wir mit der Vorbereitung des Landfalls
verbringen. Festmacher vorbereiten, Fender aus den tiefsten Löchern
kramen, den Hafen informieren, Aufräumarbeiten etc. Also ein paar
arbeitsreiche Stündchen.

Dann zum Zoll, um uns anzumelden. Janne wird uns fluchtartig verlassen,
da er einen Flug nach Barbados erwischen will, wo er noch Freunde
trifft. Wir hatten den größten Spaße mit dem Junge (44J) von Aland und
freuen uns schon auf ein Wiedersehen in Thailand oder auf den Alands in
einigen Jahren.

Ingo wird noch ein paar Tage an Bord bleiben und Martinique genießen.

So, jetzt geht es an die Arbeit. Mehr dann nach dem erfolgreichen Landfall.

Alle sind ein wenig elektrisiert. Mina ist glücklich, der Skipper auch 😉

Bücher: keine Zeit
Musik: The Dresten Dolls, First Orgasm in the Morning

Atlantiküberquerung (07.12.2014): Zielpsychose und die Rückkehr des Konjunktivs

Endlich ist sie da, die Flaute. Wir hatten schon begonnen, an den
Wettermodellen zu zweifeln. Nun ist also unser Glaube an die vermutlich
sündhaft teuren Wetterprognosen gestärkt, aber wir stecken im Leichtwind.
So kurz vor dem Ziel.
Schon besuchen uns die ersten braunen, kleinen Vögel, nachdem wir bisher
nur weiße große gesehen haben. Finkenartig flattern sie um unser Boot.
So nach am Ziel.
Schon meinen die ersten von uns, zwischen dem Seetang auch Gras treiben
zu sehen.
Wir sind fast da.
Verdammt. Warum jetzt Schwachwind? Auch auf den Positionsreports sieht
es so aus, als würden uns Hinz und Kunz überholen.
Riecht schon jemand die Coladas?

Kein Zweifel, wir leiden unter Zielpsychose. Meist zeigt sie sich als
eine Form der bipolaren Depression mit einigen heftigen
Wahnvorstellungen. Bei denen, die das ganze schon mal durchgemacht haben
(Ingo, Fritze) verläuft es etwas glimpflicher. Heide ist ohnehin
entspannt und symptomfrei. Aber Mina hat sich schon so auf die Ankunft
gefreut. Und Janne will auf Barbados Freunde treffen. Nichts macht die
Psychose schlimmer als die Aussicht auf einen einmaligen Termin (wie
gute Freunde auf Barbados treffen). Die Persönlichkeit schwankt von
Freude, Optimismus und Euphorie in Richtung Depression und Verzagtheit.
Minütlich, mit jeder Regung des schlaffen Windes. Mit jeder Veränderung
seiner Geschwindigkeit oder des Winkels. Aber er schlägt sich wacker und
bleibt der angenehme Typ den wir kennen und lieben gelernt haben.

Ich fühle mich sehr an die letzte Querung erinnert, als mich das gleiche
Schicksal ganz ohne Terminaussichten traf. Man war so kurz vor St.
Lucia. Und nun wollte dieser unfähige Skipper auch noch eine komplexe
Halse machen, nur damit er Martinique ausweichen konnte. Landmassen sind
doch vollkommen überbewertet. Denkt denn niemand an mich? Ich brauchte
dringend WLAN und ein Drink und festen Boden unter den Füßen. Tja. So
trifft es vermutlich die meisten. So kurz vorm Ziel.

Aber es gibt eine weitere Wendung. Mina, die unser ruhrgebietstypisches,
schnörkelloses Deutsch gewohnt ist, verdreht die Augen ein ums andere
Mal. Der Konjunktiv ist da. Und zwar I und II. Mit allem drum und dran:
Modalverben, die gern auch ein Voll- UND ein Hilfsverb dabei hatten.
„Wären wir früher gen Süden gefahren, könnten wir nun vermutlich zwei
Knoten mehr aufs Ziel schaffen“.
„Wir hätten anluven können. Wir würden dann wohl kaum in der Flaute sitzen“.
Hätte, hätte, Herrentoilette. Oder auch „Could have, would have, should
have“ (übrigens ein schönes Zitat aus meinem Viertlieblingsfilm
„Zombieland“)

Nun, wir Erwachsenen erfreuen uns am neuen Sprachstil, Mina rollt mit
den Augen und will Iceage 3 sehen.
„Mama, darf ich?“
„Hätten wir nicht so viel Strom gespart, wäre nun die Batterie des
Notebooks knackvoll. Also: Nein.“
Augenrollen.
„Wie stehts mit dem iPad? Zocken?“
„Wäre Dein Vater so klug gewesen, die Karibik-Karten für unser Navi zu
kaufen, würdest Du in naher Zukunft auf dem iPad spielen können.“
Hat er aber nicht, so brauchen wir das iPad für die Anfahrt der Inseln.
Mehr Augenrollen.
„Nun gut, zum Glück wurde ein weiteres iPad gekauft, so stünde einem
fröhlichen Spiel nichts entgegen. Aber es wurde ja am Strom gespart, um
noch mehr Diesel zu haben, was uns in der Zukunft mehr Optionen böte.“
Mina geht mit den Mäusen spielen.
Die Biester hat sie selbst gefüttert und die sind ohne Batterie
einsatzbereit.

Tatsächlich könnte dieser Beitrag unter Einfluss einer Zielpsychose
geschrieben worden sein, der Autor wäre dann geistig beschränkt und den
Worten wäre kein Glauben zu schenken.

Allen geht es gut, wir freuen uns auf den Landfall.

Buch: Schülerduden Grammatik
Musik: The Residents

Atlantiküberquerung (02.12.2014 – 06.12.2014): Flaute? Welche Flaute?

Seit sieben Tagen zeigt uns die Wettervorhersage, dass wir ab dem 45.
Längengrad in einer Flaute stecken müssten. Was haben wir uns für
Gedanken gemacht: So kurz vorm Ziel nochmal im Schwachwind dümpeln? Mit
Martinique im Blick verhungern und verdursten, weil die Vorräte nicht
reichen? Wir haben die Dieselprognosen dreifach gecheckt. Wir haben die
Tankanzeigen befragt und letztendlich die Betten ausgebaut um zu sehen,
wie weit wir unter Motor wirklich fahren könnten (dabei hat sich
gezeigt, dass die von uns verwendete Prognosemethode etwas zu
konservativ ist; wir hatten mehr Diesel als gedacht). Wir haben den
Energieverbrauch drastisch reduziert. Die Selbststeueranlage nutzen wir
nur im Notfall, der Inverter ist aus. So werden die Elektrogeräte nur
kurzzeitig am Tag geladen. Und das restliche Fleisch haben wir aus der
Tiefkühltrue ins Eiswürfelfach gelegt, um die Truhe vom Netz zu nehmen.
So sparen wir und Diesel, da unsere Solarzellen für die Versorgung
ausreichen.

Und dann kam sie nicht. Die Flaute. Jeden Tag, an dem wir neue
Grib-Daten (so heißen Wetterberichte heute unter Seglern) laden,
begleitet uns der Wind ein wenig länger. Aber morgen wird sie kommen.
Und am nächsten Tag? 13 Knoten Wind.

Heute, am Nikolaustag, rasen wir mit über sieben Knoten hart an einem 15
Knoten-Wind direkt auf Martinique zu. Es sollte Flaute herrschen. Heide,
die Chef-Navigatorin sagt noch ca. 29 Stunden bei aktueller
Geschwindigkeit voraus. Es sind deutlich unter 250 SM bis zum Ti-Punsh
unter karibischen Palmen. Jetzt haben wir Blut geleckt. Ganz auf die
Sicherheit verzichten wir nicht: Sind wir in den letzten Tagen noch mit
unserem improvisierten Mast und dem ebenfalls improvisierten Code-Zero
(ein sehr leichtes Schwachwindsegel) gefahren, haben wir nun mit der
Genua ein stärkeres Segel gesetzt. Wir kommen näher an den Wind und
riskieren nicht, dass uns eine der nun häufigen Regenfronten das Rigg
zerreist. Aber es ist noch immer ein Ritt. Die Wellen hatten nicht genug
Raum, um aus der neuen Windrichtung Höhe aufzubauen. Alytes hoppelt mit
gewisser Leichtigkeit über die Ein-Meter-Hügel. Unter Deck ist es bei
den hier herrschenden feuchten 30°C schon etwas mulmig. Auch uns nun
eingeschworene „Crossing-Crew“. Mina und Heide sehen sich trotzdem unter
Deck ein Film an. Chapeau.

Die Nächte sind in den letzten Tagen hinreißend. Nach täglichem
Dämmerungsfeuerwerk segeln wir unter einem vollen Mond durch helles
Zwilicht. Wann immer die Wolken auf dem Rückzug sind, explodiert der
Himmel mit Sternbildern und Meteoriten. Wir steuern meist in kurzer Hose
und T-Shirt. Nur die Weste muss natürlich sein, und die Pickleine
verbindet die Wachhabenden in der Nacht mit dem Boot. Denn wenn hier
einer über Bord geht, merkt der Rest der Crew es vermutlich erst drei
Stunden später.

Das Meer ist nun voll treibenden Seetangs. Gelblich-braune Teppiche
schweben im tiefen Blau. Zum Teil werden sie so dicht, dass unsere Angel
ein Sträußchen einfängt. Leider finden sich kaum Fische, die auf diesen
Köder anbeißen. Entsprechend haben sich unsere Erfolge auf dem Gebiet
reduziert (Wir haben ohnehin noch genug Fleisch an Bord). Auch Alytes
fängt ihren Teil. An den Rudern haben gestern große, buschige Nester
gebildet. Uns ist das aufgefallen, da das Steuer schwergängig wurde. Ein
paar Bilder mit der Unterwasserkamera von der Badeplattform aus brachten
Gewissheit. Also beigedreht, Taucherbrille auf und wieder mal bei über
5.000 Meter Wassertiefe schwimmen gehen. Das Wasser ist bei 27 °C, macht
also Spaß. Und die 4,5 Meter Welle bei vier Knoten Fahrt vom letzten Mal
hatten wir auch nicht (Oups, jetzt habe ich micht verplappert. Die
Geschichte wollte ich eigentlich gar nicht schreiben ;-).

Die Crew ist nun optimal einespielt. Wir essen gut und viel (bis auf
Janne, der will seine Frau mit einem noch härteren Körper überraschen),
aben alle Probleme im Griff und sind insgesamt guter Dinge. Zur Zeit
lachen wir vor allem darüber, wie uns die abstrakten und gelegentlich
willkürlichen Wetterdaten in emotionale Extreme bringen. Mir ist nun
klar, wie das Orakel von Delphi funktionierte. Mina hat exorbitant coole
Nikolaus-Geschenke gebastelt. Alle haben stinkige Segelschuhe voll m&ms
bekommen (die dann verstohle ins Wasser geworfen wurdne, da die
Geschmacksrichtung „Käsefuß“ nicht so angenehm schmeckt) und Mina steht
jeden Morgen mit Ingo und Mir vor Sonnenaufgang auf um den
Adventskalender zu prüfen.

Uns fehlen zum kompletten Glück also nur noch ein paar Wale. Und dann
Land in Sicht.

Buch: Zaubern für Dummies, Teubner: Fish und Meeresfrüchte
Musik: David Bowie: Best of Bowie

Atlantiküberquerung (30.11.2014 – 01.12.2014): Tief im Passat

Nach dem einen oder anderen Abenteuer hilft uns das Wetter nun, uns auf
die Karibik einzustimmen. Der Wind ist so kontinuierlich und so ruhig
wie ein klebrig schwerer Reggae-Song.

Die Soft-Drinks sacken tiefer in die Proviantkisten, das Bier und der
Wein schwappen nach oben. Eher wie Urlaub, nicht wie eine harte Regatta.
Crew und Skipper tanken Sonne und Schlaf. Die Wettervorhersage
verspricht gleichbleibende Konditionen. Vielleicht etwas Schwachwind.
Aber wir haben am Anfang Diesel gespart und werden im Zweifel die
Motoren anwerfen, um nicht Stecken zu bleiben.

Es bleiben noch einige Aufgaben. So wird Altytes jeden Tag
durchgecheckt, alle wesentlichen Komponenten werden gespült und geputzt.
Verluste gibt es schon einige. Vor alle Taue und Schäkel, die der
Dauerbelastung dieser Überquerung nicht standhalten. Aber wir haben
volle Ersatzteillager und sind daher weiter unterwegs.

Im Rahmen der Atlantic Odyssey leisten wir zudem einen kleinen
wissenschaftlichen Beitrag: Wir haben gestern eine Treibboje des
Wetterdienstes ausgesetzt. Dieses recht sperrige Teil hatten wir bis zum
40. Längengrad mitgeführt. Nun wurde sie von Mina mit Edding und
Farbstiften aufs beste verziert und dann gemeinschaftlich über Bord
geworfen. Für die nächsten Jahre treibt sie nun langsam in der
Meeresströmung, sammelt und sendet Wetterdaten.

Heute haben wir letztens gefangenen Segelfisch verspeist und planen
gerade, wie wir die restlichen Fleischvorräte noch essen können. Ab
heute gibt es vermutlich jeden Tag was aus der Truhe. Und die Angel
lassen wir drin, da wir nichts fischen wollen, was am Ende nicht
gegessen wird.

Das größte Risiko ist nun wohl nur noch der „Half-Time-Blues“. Kaum hat
man die Hälfte überschritten, fühlt man sich im „wir sind ja schon bald
da“-Modus. Tatsächlich ziehen sich die lauen Segeltage aber noch über
mindestens eine Woche. Tragisch.

In diesem Sinne heben wir unsere Cocktail-Gläser in Eure Richtung,
Peace and Harmony,
Altytes und Crew

Bücher: „Electrics Afloat“
Musik: Dennis Brown, The A&M Years

Atlantiküberquerung (28.11.2014 – 30.11.2014): Rückschläge; die Stunde der Improvisationen

Diejenigen, die sich auf der Atlantic Odyssey Website unseren
Fortschritt anschauen, haben sicher bemerkt, dass wir langsamer geworden
sind. Hier eine kurze Geschichte zu den Ursachen.

Wie jeden Morgen um 08:45 UTC klingelt der Wecker. Aufstehen, Zähne
putzen, Katzenwäsche und Ingo als Wachhabenden ablösen. Zuvor noch
schnell einen Tee für ihn und mich aufgesetzt. Es dämmert gerade erst,
also gibt’s noch ein Rührei mit Toast, gebratenen Tomaten und frischem
Rosmarin für uns.

Nach dem Snack sitzen wir gemeinsam und genießen den Sonnenaufgang.
Gerade hier, auf hoher See, eines der schönsten Erlebnisse überhaupt.
Nicht nur das feist-barocke Spiel aus Licht, satten Farben und allen
möglichen Formen, sondern auch die Gewissheit, dass die dunkle, zugige
Nacht nun verjagt ist.

Gerade starren wir gerade mit einer Tasse dampfenden Tees in der Hand in
Richtung Vorschiff, als Altytes einen kurzen aber deutlich merkbaren
Sprung macht. Dazu ein klar hörbares, trockenes Knacken. Uns war nicht
klar, was geschehen war. Wir dachten an durchrutschende Schoten (Alytes
lief mit über acht Knoten) oder eine Kollision mit etwas kleinem.
Vielleicht einer der vielbeschworenen Wale, vielleicht eine Tonne?
Hinter uns ist im Wasser nichts zu sehen. Wir machten eine kurze Runde,
ich kontrollierte die Bilgen auf Wassereinbruch. Alles in Ordnung.
Alytes segelte so gut wie zuvor. Bei weiteren Kontrollen (Mina war nun
auch an Deck) fanden wir die Ursache.

Unser Parasailor ist am sogenannten Spi-Fall befestigt. Das ist ein Tau
das vom Mastkopf ca. 1,2 Meter parallel zum Mast außen nach unten
geführt wird. Kurz über dem Punkt, an dem das Vorsegel angeschlagen
wird, ist mit einem Blech und sechs Nieten eine Umlenkrolle befestigt.
Hier kann das Spi-Fall dann nach vorn geführt werden. Die Rolle ist
schwenkbar, um seitliches Setzen des Segels zu ermöglichen. Hieran
(direkt an der Rolle) hängt normalerweise unser Parasailor.

Normalerweise. Aber nun nicht mehr. Denn das Blech, an dem die
Umlenkrolle befestigt ist, ist mit allen Nieten aus dem Mast gerissen
worden. Sie ist am Spi-Fall nach unten gefallen und hängt nun über dem
Kopf des Parasailors. Nun wird also nichts mehr parallel zum Mast
geführt. Das Vorwindsegel hängt direkt an der Rolle im Mastkopf. Wir
segeln noch sehr gut. Aber im Mastkopf gibt es keine Vorrichtung, die
ein Reiben des Spi-Falls an scharfen Kanten neben den oben sitzenden
Umlenkrollen verhindern würde. Es besteht das Risiko, das die Leine
durchgescheuert wird und das Segel (immerhin über 140 Quadratmeter
Stoff) im Wasser landet. Das wäre mit großer Wahrscheinlichkeit ein
Totalverlust.

Also runter mit dem Segel. Es ist schnell geborgen, auch wenn wir einige
Schwierigkeiten mit den Leinen und dem Stress hatten. Dazu später
vielleicht mehr.

Es zeigt sich aber, das die Entscheidung richtig war. Das Spi-Fall ist
an der Stelle, an dem es aus dem Mast kam, bis auf die sog. Seele des
Taus durchgescheuert. Die Bruchlast war bereits stark vermindert. Nur
fürs Gefühl: Der Parasailor zieht mit etwa sechs Tonnen Kraft an den
beteiligten Komponenten unseres Riggs.

Wir setzten zunächst unsere Genua (das normale Vorsegel) und lassen uns
vom Wind ein wenig treiben. Nur fünf Knoten. Und dann denken wir in der
Gruppe über Reparaturmöglichkeiten nach. Ideen werden ausgetauscht.
Ingos Erfahrungen sind Gold wert. Auch die Teilnahme an einer
Demonstration mit den Leuten von ISTec, dem Hersteller des Segels. Denn
diese empfehlen, das Spi-Fall zu schützen. Mit einer Scheibe oder einem
Gummiball.

Am Ende entscheiden wir uns für eine Improvisation, die eine Scheibe
vorsieht. Wir führen den Parasailor nun direkt im Mastkopf. Vor einem
Sicherungsknoten sitzt eine Plastikscheibe, die Ingo unter heldenhaften
Einsatz von Blut und Schweiß aus der defekten Umlenkrolle gefräst und
geschnitzt hat. Es folgen Testläufe von je einer Stunde. Der erste geht
schief, das Spi-Fall zeigt deutliche Schäden vor der Scheibe. Ingo
entfernt noch einen Grat. Zweiter Versuch. Wieder Schäden am Fall.
Diesmal haben Abweisebleche neben den Rollen im Mastkopf zum Problem
geführt. Wir hatten die Scheibe nicht dicht genug geholt. Sie muss
bewegungslos sitzen. Bei jedem Test verlieren wir etwa 40 – 50
Zentimeter vom Spi-Fall. Das wird langsam kurz. Wir haben nur noch einen
Versuch.

Die Manöver sind anstrengend. Janne, Ingo, Heide und ich, alle packen
mit an.

Also eine letzte Revision. Die Scheibe ist nun glatt wie ein Baby-Popo.
Wir sichern zudem das Fall davor mit selbstvulkanisierendem Gummiband.
Es wirkt wie ein weicher Keil vor der Scheibe und verhindert weitere
Bewegung. Wir achten mit Argusaugen darauf, dass sich im Mastkopf beim
dritten Versuch nichts mehr bewegt. Eine Stunde starrt zumindest einer
von uns auf dem Rücken liegend kontinuierlich mit dem Fernglas in den
Mast. Sonnenbrand und Nackenstarre. Egal. Das Spi-Fall ist bretthart
durchgesetzt die Scheibe liegt fest an.

Als wir es herunterholen große Erleichterung: Keine Schaden an Scheibe,
Tau oder Gummi. Letzteres ist eingedrückt. Das zeigt aber nur, dass es
seinen Dienst tut.

Nach 24 Stunden ist der Parasailor weitgehend wieder im Rennen. Und wir
auch. Zur Sicherheit werden wir ihn nur bei Windgeschwindigkeiten unter
20 Knoten fahren. Aber er ist oben und Alytes zieht wieder mit über
sieben Knoten durch den westlichen Atlantik. Alle Lorbeeren gehen an
Ingo, dessen handwerkliches Geschick entscheidend war.

Zur einsetzenden Dämmerung die Angel nochmals raus. Stressfrei ohne
fetten Wobbler nur mit zwei kleinen Plastiktintenfischen. Einer so
richtig schön Disko, mit Glitzer und Phosophoraugen, einer
grünlich-realistisch. Keine zwanzig Minuten später ein Biss. Janne ist
als erster vor Ort und nimmt den Kampf auf. Fisch-Gin, Haken, Netz und
Messer liegen bereit. Ein guter aber kurzer Fight und hinter unserem
Boot zappelt ein 1,70 Meter Segelfisch am Haken. Janne zieht in an der
Leine hoch, ich packe ihn. Ingo und Heide spritzen abwechselnd vom
besten Bombay Saphire Gin (der billige ist uns ausgelaufen) ins Maul und
hinter die Kiemen. Er zuckt und starrt uns aus großen, schönen,
hellblauen Augen an. Dann wirkt die Behandlung und er entschwindet in
hoffentlich angenehmen Rausch.

Was für ein Tag! Wir feiern die Reparatur und den Fang mit Bier, Wein,
frischen Brötchen, karibischem Kohlsalat und Würstchen vom Grill. Alle
sind glücklich und gesund (das nur für die ängstlichen Leser ;-). Den
Fisch gibt’s morgen.

Zitat des Tages:
„Lass mal. Mit dem Blut kann ich die Scheibe viel besser in der Hand
fixieren“
-Ingo beim Freihandschnitzen mit Stechbeitel und Plastikrolle