Port Resolution ist ein gut geschützer Ankerplatz im Südosten der Insel Tanna. Das besondere an diesem Ort ist die Nähe zu dem aktiven Vulkan Yasur. Selbst in der Ankerbucht gibt es heiße Rauchschwaden, die aus dem Gestein ausströmen und heiße Quellen am Strand. Port Resolution ist aber auch ein Dorf mit 400 Bewohnern. Man hat sich mit der Nähe zum Vulkan arrangiert und nutzt die heißen Ausströmungen sowie den Zeitkalender des Vulkans für die Ernte. Je nachdem welcher der 4 Schlote Lava spuckt, wird der nächste Schritt der Ernte eingeleitet. Man ist hier recht entspannt am Fuße des Vulkans, so lange er vor sich hinspuckt und nicht verschlossen ist, kann sich keine Energieladung aufbauen, die dann irgendwann explodiert. Seismografen prüfen jederzeit den Stand und der Gefahrenlevel wird regelmäßig über das Radio an die Bevölkerung vermittelt.
Vor einigen Monaten hat ein Cyclon hier viel zerstört. Die Häuser bestehen alle aus Strohhütten somit sind sie nicht sonderlich gegen den Sturm geschützt gewesen. Die Dorfgemeinschaft hat bereits viel wieder aufgebaut und zusätzlich gibt es Hilfsorganisationen vor Ort, die bei dem Wiederaufbau der Schule, der Wasser- und Stromversorgung helfen. Wenn man nichts von der Zerstörung wüsste, würde man es nicht erahnen können. Alles sieht so einladend und mit Liebe gepflegt aus. Touristen scheint es außer den Seglern kaum zu geben. Die Herzlichkeit, mit der man hier aufgenommen wird, ist unbeschreiblich. Jeder begrüßt uns mit Handschlag und stellt sich vor. Die Suche nach frischem Obst, Gemüse und Eiern ist schwierig. Man hat nicht viel. Aber wir können im Markthaus Gurken und einen Kürbis erstehen. Tomaten und anderes Gemüse tauscht uns ein Fischer gegen Angelhaken ein. Eier gibt es leider heute keine, obwohl man sich noch auf die Suche danach gemacht hat.
Bei unserer Ankunft in Port Resolution werden wir von Fischern in Auslegerkanus begrüßt
Die Einlegerkanus werden teilweise aus Brotfruchtbaum geschnitzt, sie halten allerdings nur 4-5 Jahre (es gibt Kanus aus stabilerem Holz, das ist jedoch teurere, hält aber dann bis zu 30 Jahre)
Es werden Netze ausgelegt, in die die Makrelenschwärme reingetrieben werden
Die gefangenen Makrelen werden im Kanu zwischengelagert
In unserer Ankerbucht steigen am Hang überall Rauchschwaden vom Vulkan aus dem Gestein hoch
Auch am Strand gibt es warme und heiße Vulkanquellen, in der die Wäsche gewaschen wird
In eingen der warmen Quellbecken werden die Kinder gebadet
Die heißeren Quellen werden als Kochtopf genutzt
Die KINGS LEGEND rettete 20 Leute von der Nachbarinsel, die wegen eines defekten Außenborders dort fest hingen. Fritze half, die Leute zum Strand zu fahren
Die Familien der Geretteten warten bereits in den Auslegerkanus auf ihre Verschollenen, die zwei Wochen auf der 15 Meilen entfernten Insel Aniwa festhingen
Am Nachmittag gingen wir über die Hauptstraße vom Strand zum Dorf
In Port Resolution wurden viele Gebäude von dem Cyclon vor einigen Monaten stark beschädigt. UNICEF und andere Organisationen sind noch vor Ort und haben den Wiederaufbau unterstützt, z.T. wurden Ersatzzelte für die Schule aufgestellt
Das Hauptgebäude der Schule hat den Sturm überstanden, dies war ein Spendenprojekt aus der Vergangenheit, inkl. Computerraum!
Die selbstgebaute Schulglocke hängt an einem Baum (wir vermuten, es handelt sich dabei um eine alte Bombe)
Solarpanele versorgen gespendete Taschenlampen mit Strom. Jede Familie hat eine und sie werden an einer Ladestation im Gemeinschafts-Markthaus aufgeladen
Im tradidionellen Baustiel werden die neuen Häuser errichtet. Jeder im Dorf hilft
Für die Dächer werden Palmenwedel heran geschafft
Die Frauen flechten Dächer, Körbe, Taschen und vieles mehr aus den Palmenblättern
Wir haben das Café und Restaurant besucht, welches von Serah betrieben wird. Es gab frische Makrelen!
Gemütlich saßen in der Mittagszeit viele Dorfbewohner im Schatten des Baumes beisammen, sogar für musikalische Unterhaltung wurde gesorgt
Die Hühner laufen im Dorf frei rum. Alle sehen ganz plüschig aus, als kämen sie frisch aus dem Trockner
Die kleinen Wegelagerer an der Kasse des Nationalparks
Ob es heute noch regnen wird, oder ist die Wäsche noch so nass???
Hallo Alytes,
schön von Euch ein paar Einblicke in den Pazifik zu bekommen, schon eine ganz andere Welt, klasse!
ANNE und Crew finden sich aktuell mit der neuen alten Realität zurecht, und kommen gut voran. ANNE wird sich mit dem neuen Eigener alsbald auf den Weg in den Pazifik machen. 😉
Weiterhin all das beste und fair Winds
ANNE
Hallo liebe ANNE-Crew, wie ergeht es Euch zuhause? Habt Ihr Euch wieder gut eingelebt? Ist schon ein komisches Gefühl, dass Eure ANNE bald ohne Euch sooo weit fährt. Wir werden dann wohl schon wieder fast zuhause sein, wenn sie im Pazifik ankommt, aber vielleicht trifft sie ja noch die anderen der AO, wie die hapa na sasa?! Liebe Grüße in die Heimat, Eure Heide