Nach einigen schönen Tagen auf Tahuata setzen wir unseren Mitsegler Esteban auf Hiva Oa ab und segeln weiter zur nächsten Insel Ua Pou. Die Fahrt ist recht lang und obwohl wir früh morgens aufbrechen, schaffen wir es gerade erst vor Sonnenuntergang die Insel zu erreichen. Beeindruckend erheben sich die bizarren Bergformationen vor aus aus dem Meer. Wir sind fast sprachlos von der Schönheit und Besonderheit dieser Insel. Wie aus einem anderen Zeitalter wirken die spitzen Vulkanreste, die sich in den Himmel strecken und die Insel zerklüftet aussehen lassen.
Die geplante Ankerbucht liegt weit im Norden. Da wir aber aus Süden kommen, reicht die Zeit nicht mehr sie vor Sonnenuntergang zu erreichen. Somit suchen wir auf unseren Seekarten nach Alternativen, die näher liegen und finden eine schöne, kleine unbewohnte Bucht zwischen hohen Felsen wo wir unseren Anker fallen lassen. Nachts hören wir, wie die Wellen an die Felsen klatschten und laut hochpreschen. Über uns leuchten tausende von Sterne. Mit dem Wissen, dass unser Anker sicher hält, genießen wir die Nacht inmitten der Natur.
Am nächsten Morgen fahren wir nach dem Frühstück weiter zur eigentlich geplanten Bucht namens Hakahetau, wo bereits drei Boote vor Anker liegen. Hier befindet sich auch ein kleiner Ort. Menschen sieht man in der Bucht allerdings so gut wie nicht. Mit Mina und Lucas unternehme ich eine Wanderung durch den Ort und bis zu einem Wasserfall. Der Ort ist sehr klein. Hier und da spielen ein paar Kinder Fußball und einige alte Leute pflegen ihre Gärten. Generell ist uns aufgefallen, dass die Grundstücke und Gärten auf den Marquesas überall sehr gepflegt wirken. Nirgends liegt Müll herum und der Rasen wird regelmäßig gehakt und von alten Blättern befreit. Jeder hat wunderschöne Obstbäume und blühende Büsche auf dem Grundstück. Wir wandern weiter entlang einer Piste und dann durch den Urwald, wo ein Trampelpfad uns verrät wo wir lang müssen. Auf dem Weg sind immer wieder Schilder zu finden, die Pflanzen und Früchte am Wegesrand erläutern. Unser Französisch ist leider nicht gut genug um alles lesen zu können, aber einige der Pflanzen werden als Heilmittel verwendet, andere für die Zubereitung von Speisen. Entlang des Flusses kommen wir dann zu dem Wasserfall. Er ist nicht sehr groß, aber wunderschön! In dem fallenden Wasser sehen wir einen Regenbogen bevor es in einem kleinen See zur Ruhe kommt. Mina und Lucas gehen in dem eiskalten Wasser schwimmen bis wir von Mücken (trotz Mückenspray!) attackiert werden. Schnell machen wir uns auf den Rückweg und versorgen zurück an Bord unsere unzähligen Mückenstiche.
Beautiful xo
it is paradies! 😉