Nach einer ruhigen Überfahrt von La Gomera nach Teneriffa sind wir an der Südküste begrüßt worden von Pilotwalen, dir dort ganzjährig zu finden sind. Sie sind recht klein und fast mit Delfinen zu verwechseln, nur dass die fast schwarzen Wale an der Wasseroberfläche dümpeln statt wie Delfine verspielt durch das Meer zu springen.
Der erste Hafen an der westlichen Südküste ist Las Galletas, wo wir über Funk einen Liegeplatz erfragt haben. Las Galletas ist ein kleiner Hafen direkt an der Stadt gelegen und umgeben von vielen Restaurants und Cafés. Hier gibt es keinen richtigen Strand und somit ist der Ort, anders als Los Cristianos, vom Massentourismus verschont geblieben. Statt dessen reihen sich viele Tauchschulen in den Straßen aneinander. Mehrmals täglich treffen sich die Taucher am Hafen und fahren mit ihren Booten raus. Las Galletas hat einen großen Platz im Zentrum der Stadt, wo sich abends alle Kinder der Stadt versammeln und gemeinsam spielen. Die Eltern verweilen derzeit in den umliegenden Cafés und Bars und genießen die abendliche Kühle. Abseits des Zentrums ist die Stadt in vielen Ecken recht verwahrlost, insbesondere betrifft dies Parks und Spielplätze.
Wir haben Las Galletas als Ausgangspunkt genutzt, um mit unserem Besuch aus der Heimat, der Familie Schormann, den El Teide zu erkunden. Vor Ort konnten wir zwei Mietwagen organisieren und haben uns somit am Vormittag auf den Weg gemacht. Die Strecke ging über den netten Ort Vilaflor, durch Nadelwälder bis über die Wolken. Der El Teide ist 3718m hoch und damit der höchste Vulkanberg der Kanaren. Die Straße ist durch die Lavafelder gezogen worden, die ein bizarres Bild abgeben.
Auf dem Rückweg haben wir nach Vilaflor Halt gemacht und sind in einem kleinen Weingut eingekehrt. Inzwischen hatten sich hier die Wolken ausgebreitet, so dass wir in einer Nebelwand durch die Weinfelder gefahren sind bis wir vor dem Gut standen.
Begrüßt wurden wir schwanzwedelnd von den zwei Hunden Tom und Snoopy, auf die sich Mina und ihre Freundin Greta direkt stürzten. Wie sich heraus stellte, beheimatete das Weingut auch viele weitere Tiere, wie eine Katze namens Garfield, diverse Vogelarten (Pfauen, Wellensittiche, Papageien, Hühner, Truthähne etc.), kleine Ferkel, Ziegen, Ponys und vielleicht noch viel mehr. Der Hof war mit viel Liebe angelegt und neben Wein verkosten konnte man hier auch etwas essen. So war schnell entschieden, dass wir hier bleiben um es uns gut gehen zu lassen. Währen Kleinigkeiten der Reihe nach gedeckt wurden, erkundeten die Kinder den Hof und spielten mit den Tieren. Zum Abschied nahmen wir uns noch ein paar Flaschen Wein als Erinnerung mit.
In Las Galletas selbst kann man übrigens in dem Restaurant „Le Grand Bleu“ direkt an der Seepromenade fantastisch essen. Sowohl der frische Fisch wie auch die Fleischgerichte schmeckten nicht nur grandios sondern waren auch optisch toll aufbereitet. Die Nachtischkarte versprach weitere Delikatessen, leider blieb uns keine Zeit mehr sie durchzutesten, da wir uns auf den Weg machen mussten um unseren Besuch zum Flughafen zu bringen. Die Woche mit unseren Freunden ging leider viel zu schnell vorbei. Aber wir hatten eine tolle Zeit, auf die wir mit vielen schönen Erinnerungen zurück blicken können.