Trockene Härte am Ende von Fuerteventura. Vor dem Ankerplatz wird gern gewarnt, für uns war er ausgezeichnet.
Eine kleine Bucht am südlichsten Ende von Fuerteventura. Die Welt ist hier äußerst karg. Eine nördliche „Skyline“ ragt trocken in den Himmel. Am westlichen Ende der Berg Aguda, weiter östlich die Sierra de Licanejo und das Valle de los Mosquitos. Die Konstellation wirkt wie eine Düse und bringt stetigen, bissigen Wind zu uns.
Aber wir liegen unter der kleinen Klippe des Dorfes recht geschützt. Die untergehende, orangerote Sonne tauchte die Berge in warmes Licht. Dazwischen hatte ein Wind von Osten über die Jahrtausende fast weißen Saharasand abgelegt und an der Küste zu Dünen aufgeworfen. In den Tälern liegt er flach am Boden. Harte Kontraste in weichem Licht.
Gegen den Schwell des Atlantik schützt im Norden der Hauptteil der Insel, im südwesten der „Punta de Jandia“. Wir ankern ruhig auf Sand in sieben Meter Tiefe. Schwell gibt es keinen.
Ein idealer Absprungplatz für die Reise nach Gran Canaria. Nicht nur seglerisch – denn von hier ist die Strecke kurz und bei vorherrschendem Wind perfekt segelbar – sondern auch landschaftlich. In aller Ruhe können wir uns mit der trockenen Essenz von Fuerteventura vollsaugen und sind bereit, am nächsten Tag die Überfahrt zu machen.
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